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Geben die tschetschenischen Rebellen auf?

Samstag, 15. Juli 2006 / 11:24 Uhr
aktualisiert: 18. Juli 2006 / 15:30 Uhr

Moskau - Die tschetschenischen Rebellen sind offenbar zu einem Verzicht auf die Unabhängigkeit bereit. Das erklärte der Rebellensprecher Ahmed Sakajew.

In Grossbritannien exilierte Tschetschen-Sprecher Ahmed Sakajew. (Archivbild)

«Wenn es in Übereinstimmung mit internationalem Recht eine andere Möglichkeit gibt, das Friedensproblem mit dem Russen zu lösen, dann sind wir bereit zu den notwendigen Verhandlungen», erklärte Sakajew in seinem überraschenden Statement.

Es müsse anerkannt werden, dass die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes nicht zu einer Lösung des Konfliktes führe. Daher sollten Verhandlungen mit Russland ohne Vorbedingungen von beiden Seiten aufgenommen werden, sagte Sakajew, der im Exil in London lebt.

In Tschetschenien, wo die russische Armee erstmals 1994 einmarschiert war, kämpfen Rebellen bis heute für die Unabhängigkeit von Moskau. In dem Konflikt starben schätzungsweise 100 000 Zivilisten.

(lg/sda)


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