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Gedenkveranstaltung für ermordeten Zoran Djindjic in Konstanz

Dienstag, 23. März 2004 / 21:08 Uhr

Konstanz -Der ermordete serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic ist von der Stadt Konstanz geehrt worden. An der Gedenkveranstaltung nahm auch die Witwe des Politikers, Ruzica Djindjic, teil.

Zoran Djindjic.

Der Reformpolitiker, der am 12. März 2003 im Alter von 50 Jahren in Belgrad vor seinem Amtssitz erschossen worden war, hatte 1978/79 in Konstanz studiert. 1979 hatte er sich mit einer Arbeit über die Gesellschaftstheorie von Karl Marx seinen Doktortitel im Fach Philosophie erworben.

Oberbürgermeister Horst Frank würdigte Djindjic vor den rund 200 Teilnehmern als Politiker, der für die Menschen in seinem Land eingetreten ist, unter Einsatz seines Lebens.

Die Gedenkfeier bestand aus Vorträgen von Wissenschaftlern, die sich mit der Person Djindjics und der politischen Entwicklung im ehemaligen Jugoslawien befassten. Unter ihnen war der Konstanzer Historiker Ernst Köhler, ein Freund des Ermordeten.

Die Hintergründe des Mordes an Djindjic sind weiterhin unklar. Der Prozess gegen die mutmasslichen Täter hat im vergangenen Dezember in Belgrad begonnen. Der wichtigste Augenzeuge der Tat fiel kürzlich ebenfalls einem Mordanschlag zum Opfer.

(bsk/sda)