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Geiselnahme in Lidl-Markt unblutig beendet

Mittwoch, 21. Oktober 2009 / 10:34 Uhr
aktualisiert: 15:29 Uhr

Bobigny - Bei Paris ist eine Geiselnahme in einem Lidl-Supermarkt nach wenigen Stunden unblutig zu Ende gegangen. Zwei Täter stürmten am Morgen bewaffnet in das Geschäft und nahmen sechs Geiseln. Kurz darauf ergaben sie sich der Polizei.

Die Filiale wurde von der Polizei umstellt.

Der Angriff auf den Supermarkt des deutschen Billiganbieters in Sevran nördlich der französischen Hauptstadt ereignete sich kurz vor Öffnung des Geschäfts um viertel vor Acht. Kunden befanden sich noch nicht dort.

Die bewaffneten Männer nahmen fünf Frauen und einen Mann als Geiseln, Angestellte des Supermarktes und eine Putzkraft einer externen Firma. Das Geschäft wurde daraufhin von einem 200-köpfigen Sondereinsatzkommando der Polizei umstellt. Anwohner wurden angewiesen, in den Häusern zu bleiben. Ein Helikopter schwebte über dem Gelände.

Am Vormittag liessen die Geiselnehmer zunächst drei Geiseln frei, während ein bewaffneter Täter mit den Polizisten verhandelte. Später liessen sie zwei weitere gehen, nur die Geschäftsführerin befand sich noch in ihrer Hand.

Geiseln unverletzt

Drei Stunden nach Beginn des Dramas wurde auch sie freigelassen, die beiden Geiselnehmer ergaben sich und wurden in Haft genommen. Einer der Täter, ein 25-jähriger Mann, trug den Angaben zufolge eine automatische Pistole und einen Behälter mit Tränengas bei sich.

Alle sechs Geiseln seien frei und unverletzt, sagte der Personalchef von Lidl Frankreich, Michel Lemblé. Sie standen jedoch unter Schock und wurden psychologisch betreut. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

(ht/sda)