General Michel Suleiman soll Libanons Präsident werden Sonntag, 2. Dezember 2007 / 22:03 Uhr
Beirut - Das wochenlange Gezerre um einen Nachfolger für den libanesischen Präsidenten Emile Lahoud ist beendet: Die Parteien einigten sich in Beirut auf Armeechef Michel Suleiman als Kompromisskandidaten.
 Die Parteien einigten sich auf die Kandidatur von General Michel Suleiman.
Die Koalition teilte in einer Erkärung mit, sie ziehe ihre Bedenken hinsichtlich einer Verfassungsänderung zurück und unterstütze die Kandidatur Suleimans als Präsident.
Die Erklärung wurde vom ehemaligen libanesischen Präsidenten Amine Gemayel verlesen und im Fernsehen direkt übertragen. Mit der Entscheidung solle das Vakuum an der Staatspitze beendet werden, hiess es. Libanon ist ohne Prädidenten, seit das Mandat von Lahoud am 24. November auslief.
Eine Verfassungsänderung ist notwendig, damit der General an die Staatsspitze gewählt werden kann. Nach der libanesischen Verfassung darf ein ranghoher Beamter bislang nur zum Präsidenten gewählt werden, wenn er zwei Jahre zuvor von seinem Amt zurücktritt.
Die vom Westen unterstützte, anti-syrische Mehrheit im Parlament war zunächst gegen eine Änderung dieser Regelung gewesen. Das Staatsoberhaupt in Libanon muss traditionell ein maronitischer Christ sein.
Da die Christen auch untereinander zerstritten sind und teils pro-, teils anti-syrische Politik vertreten, konnte bislang kein Kompromisskandidat gefunden werden.
(fest/sda)
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