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Geringes Interesse bei Wahl im Kosovo

Samstag, 23. Oktober 2004 / 11:49 Uhr

Pristina - In der südserbischen Unruheprovinz Kosovo hat am Morgen die Wahl eines neuen Parlaments begonnen. Am Vormittag wurde eine niedrige Wählerbeteiligung von nur fünf Prozent registriert, teilte die Zentrale Wahlkommission in der Provinzhauptstadt Pristina mit.

Mit Spannung wird die Wahlbeteiligung der serbischen Minderheit erwartet.

Der Urnengang verlief bisher nach übereinstimmenden Berichten ohne Zwischenfälle. Die Wahl wird von 13 000 Vertretern des Europarates, Bürgergruppen und ausländischen Diplomaten beobachtet. Darunter sind auch die beiden Schweizer Remo Galli und François Coussin. Erste Ergebnisse werden für Montag erwartet.

Die 1,4 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, die 120 Abgeordneten des Regionalparlaments zu bestimmen. Die bisher regierenden drei Parteien der grossen albanischen Bevölkerungsmehrheit werden nach allen Meinungsumfragen die Abstimmung wieder für sich entscheiden können.

Mit Spannung wird die Wahlbeteiligung der serbischen Minderheit erwartet, die nur noch zehn Prozent der Einwohner ausmacht und der zehn Sitze in der Volksvertretung garantiert werden.

Die Belgrader Regierung hat ihren Landsleuten im Kosovo einen Wahlboykott wegen mangelnder Sicherheit empfohlen. Der serbische Präsident Boris Tadic hat hingegen zur Teilnahme aufgerufen.

(rp/sda)


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