Grossbrand versetzt Madrid in Panik Donnerstag, 15. Juli 2004 / 17:47 Uhr
Madrid - Vier Monate nach den Terroranschlägen von Madrid hat ein Grossbrand im Zentrum der spanischen Haupstadt die Einwohner in Panik versetzt und Schäden in Millionenhöhe verursacht. Mindestens ein Dutzend Menschen erlitten Rauchvergiftungen.
 Das Feuer ist nahe dem Atocha-Bahnhof ausgebrochen.
Ein Attentat als Ursache sei zwar unwahrscheinlich, könne aber nicht völlig ausgeschlossen werden, teilten die Behörden mit. Das Feuer war in einem Strom-Umspannwerk nahe dem Atocha-Bahnhof ausgebrochen, wo bei dem Anschlag vom 11. März 191 Menschen getötet worden waren.
Wegen brennbarer Chemikalien in dem Werk gab es mehrere Explosionen. Vielerorts fiel der Strom aus, auf den Strassen herrschte ein Verkehrschaos.
Bis zum Nachmittag konnte das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden. Die Flammen griffen auf ein im Bau befindliches Hochhaus über und brachten es zum Einstürzen. Das nahe gelegene Prado-Museum wurde evakuiert.
Mehrere Wohnhäuser und Regierungsgebäude, darunter das Gesundheitsministerium, ebenfalls geräumt. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es sei einer der verheerendsten Brände der vergangenen 20 Jahre, sagte ein Sprecher.
Im Parlament, in der Börse sowie in mehreren Hotels, Restaurants, Geschäften und Haushalten fiel der Strom aus. Das gesamte Zentrum der Drei-Millionen-Metropole war weiträumig gesperrt, auch auf einer U-Bahn-Linie musste der Verkehr eingestellt werden. Die riesige Rauchwolke war 30 Kilometer weit zu sehen.
(rr/sda)
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