AUSLAND
Anzeige
Grossbritannien hielt Atomwaffen in Zypern und Singapur versteckt

Sonntag, 31. Dezember 2000 / 16:30 Uhr

London - Grossbritannien hat Zeitungsinformationen zufolge im Kalten Krieg in Zypern und Singapur Atomwaffen stationiert, ohne die betroffenen Regierungen zu informieren.

Die «Sunday Times» berichtete am Sonntag, ab 1960 seien taktische Atomwaffen in Akrotiri im Süden Zyperns aufgestellt worden. Zwei Jahre später habe der damalige britische Regierungschef Harold Macmillan persönlich seine Zustimmung zur Stationierung der Waffen in Tengah in Singapur gegeben.

Beide Regierungen seien nicht informiert worden. Die Zeitung berief sich auf Dokumente, die im «Bulletin of Atomic Scientists» aus Chicago veröffentlicht werden sollen. Jahrelang waren die entsprechenden Dokumente unter Verschluss gehalten worden, erst kürzlich waren sie an die Öffentlichkeit gelangt.

Die «Sunday Times» berichtete weiter, dass Atombomber bis 1970 in Singapur und bis 1975 in Zypern stationiert gewesen seien. Es sei jedoch unklar, wie lange sie auch mit Atomwaffen bestückt gewese
(kil/sda)