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Grosses Pech bei Dario Cologna - Legkow siegt

Sonntag, 23. Februar 2014 / 10:13 Uhr
aktualisiert: 12:05 Uhr

Dario Cologna kann wegen einem Skibruch kurz vor dem Ziel im 50-km-Rennen nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Gold holte sich Alexander Legkow vor zwei Landsmännern.

Enttäuschung bei Dario Cologna.

Das Unglück in der Königsdisziplin ereignete sich weniger als zwei Kilometer vor dem Ziel. Cologna befand sich nach einer taktisch einwandfreien Leistung in einer vielversprechenden Position an der Spitze des Feldes, als ihm nach einem Sturz ein Konkurrent über den linken Ski fuhr und dieser zu Bruch ging. Auch wenn er bald einen Ersatz gereicht bekam, hatte der Doppel-Olympiasieger keine Chance mehr, erneut um eine Medaille zu laufen. «Es ist schade, dass ich mir selber wieder ein Bein gestellt habe», sagte Cologna ziemlich gefasst im TV-Interview. So wurde nichts aus seinem dritten Olympiasieg in Sotschi, die historische 50. Goldmedaille für die Schweiz ist weiter zu haben. Das Ziel erreichte der 27-jährige Münstertaler auf dem 27. Platz.

Einen totalen Triumph feierten die Russen. Alexander Legkow erwies sich im Skatingrennen als der Stärkste und triumphierte erstmals an einem Grossanlass. Der 30-Jährige Tour-de-Ski-Sieger von 2013, der in Sotschi überraschend auf das 15-km-Rennen verzichtet hatte, machte bereits in der Staffel (Silber) einen sehr guten Eindruck. Hinter Legkow sicherte sich Maxim Wylegschanin Zentimeter vor Ilja Tschernoussow die Silbermedaille. Unglücklicher Vierter wurde der Norweger Martin Johnsrud Sundby. Eine Scheibe am russischen Erfolg kann sich auch der Schweizer Reto Burgermeister abschneiden. Er ist der Trainer des Privatteams von Legkow und Tschernoussow.

Der olympische Fünfziger wurde extrem schnell gelaufen, die Siegerzeit betrug 1:46:55,2. Erstmals spannend wurde es nach 30 km, als der Finne Matti Heikkinen die Initiative ergriff und sich mit einem kühnen Angriff etwas absetzten konnte. Doch das Feld liess den 15-km-Weltmeister von 2011 nicht gewähren und holte ihn nach genau 40 km wieder ein. Weitere Attacken blieben beim horrenden Tempo aus - bis Legkow im Schlussaufstieg die Entscheidung zu seinen Gunsten forcierte.

Die vier Schweizer liefen insgesamt ein gutes Rennen und hielten sich stets in der Spitzengruppe auf. Vor dem Missgeschick Colognas musste einzig Toni Livers abreissen lassen. Der Davoser wurde am Ende 30. Bester Schweizer anstelle Colognas wurde Curdin Perl, der als 12. die Top 10 nur knapp verpasste. Der Engadiner stellte unter Beweis, dass er rechtzeitig für die Winterspiele sehr gut in Form gekommen ist. Er war über die ganze Distanz vorne dabei, konnte aber im Finish nicht mehr genügend Reserven mobilisieren, um sich ein Diplom zu erspurten. Remo Fischer verlor als 22. ebenfalls weniger als eine Minute auf Legkow.

(asu/Si)