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Grüne Fraktion gibt Parolen für Herbstsession bekannt

Samstag, 8. September 2007 / 10:08 Uhr

Bern - Die Grüne Fraktion wird in der kommenden Herbstsession die Initiative «für tiefere Krankenkassenprämien in der Grundversicherung» und den Gegenvorschlag dazu ablehnen. Ja sagt die Fraktion zur Initiative «Ja zur Komplementärmedizin».

Der Vorschlag für tiefere Krankenkassenprämien dürfe, so die Grünen, nicht zu Lasten der Grundversicherung gehen.

Die Initiative der SVP für tiefere Krankenkassenprämien sei ein Etikettenschwindel, heisst es in einer Fraktionsmitteilung. Tiefere Prämien würden gemäss der Initiative nur durch einen Abbau der Grundversicherung erreicht. Betroffen davon wären jene, die sich keine teuren Zusatzversicherungen leisten könnten.

Die Grünen lehnen auch den Gegenvorschlag ab. Ein neuer Verfassungsartikel sei völlig überflüssig, das Obligatorium sei bereits im geltenden Krankenversicherungsgesetz geregelt, stellt die Fraktion fest.

Auch die Grünen befürworteten indes eine Stabilisierung der Gesundheitskosten. Wege dazu wären ihrer Ansicht nach zum Beispiel Versorgungsregionen, ganzheitliche Behandlungsprozesse, eine bessere Koordination bei der Spitalplanung und bei den Versorgungsabläufen, Einsparungen bei der Spezialärzteschaft und bei den Medikamenten.

Die von einem parteiunabhängigen, breit abgestützten Komitee eingereichte Initiative «Ja zur Komplementärmedizin» befürworten die Grünen, weil sie die Zusammenarbeit von Komplementär- und Schulmedizin fördere und zur Vielfalt therapeutischer Methoden beitrage. Die komplementärmedizinischen Methoden gehörten zudem zu den kostengünstigeren Therapien.

(tri/sda)


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