Handball: St. Otmar erster Playoff-Finalist Sonntag, 29. April 2001 / 21:23 Uhr
St. Gallen - Mit einem überzeugenden 33:29-Sieg im dritten Playoff-
Halbfinal gegen Kadetten Schaffhausen hat sich St. Otmar St. Gallen
nach einen Jahr Unterbruch wieder für den Playoff-Final
qualifiziert. Die Ostschweizer treffen in der Finalserie auf Pfadi
Winterthur oder Suhr.
Kadetten Schaffhausen unterlagen St. Othmar im Halbfinal 29:33.
Den Grundstein zum Sieg legten die St. Galler in den ersten 20
Minuten, als sie auf 12:3 davonzogen. «Es ist mir unerklärlich,
weshalb wir im ersten Drittel der Partie so schlecht spielten. Da
fehlte jegliche Dynamik und die Abschlüsse waren absolut
halbherzig», bilanzierte Kadetten-Trainer Peter Bruppacher.
Bei St. Otmar hingegen passte in der Startphase schlichtweg
alles zusammen. Die schnelle Angriffsauslösung funktionierte nahezu
optimal, die 6:0-Deckung stand hervorragend und im Tor bot Patrick
Bläuenstein eine Klasseleistung. «Dass ich in der Anfangsphase so
gut gehalten habe, hat mir für den weitern Spielverlauf extrem
gestärkt», sagte der Keeper, der es während seines 52-minütigen
Einsatzes auf 20 erfolgreiche Abwehraktionen gebracht hatte.
Meisterhans nie in Form
Bläuensteins Leistung machte einen ganz wesentlichen Unterschied
im Vergleich zu den Kadetten aus. Christian Meisterhans, der im
zweiten Playoff-Halbfinal so hervorragend gehalten hatte und
wesentlichen Anteil am Sieg seines Teams hatte, kam überhaupt nie
ins Spiel. Vier Bälle wehrte er im Verlaufe seines 39-minütigen
Einsatzes ab, weshalb er dann auch entnervt seinen Posten an Martin
Sermek abtrat, um vier Minuten später nach heftigem Reklamieren
gegen einen Schiedsrichterentscheid gar noch disqualifiziert zu
werden.
In der Schlussphase kamen die Gäste nie näher als auf fünf
Treffer heran. Dazu war die Ausgeglichenheit der St. Galler zu
gross, wogegen bei den Schaffhausern zuviel nur auf Attila
Kotormann mit seinen elf Treffern lastete. Auf die gleiche Anzahl
an Toren kam bei St. Otmar auch Spielertrainer Robert Hedin, der
damit nicht nur in dieser Partie eine hervorragende Bilanz (nur
zwei Fehlwürfe) realisierte, sondern auch sein erfolgreiches Wirken
als Spielertrainer in St. Gallen weiter aufpolierte. In seinen drei
Jahren bei St. Otmar erreichte er mit seinem Team zweimal den
Playoff-Final, zwei Cupsiege und einen Sieg im Supercup. Was ihm
jetzt noch fehlt, ist ein Meistertitel.
St. Otmar St. Gallen - Kadetten Schaffhausen 33:29 (18:11)
Kreuzbleiche. -- 3000 Zuschauer. SR: Falcone/Rätz.
Torfolge: 1:0, 1:1, 7:1, 9:3, 11:3, 13:5, 14:7, 16:10, 18:11,
18:13, 19:14, 20:15, 21:16, 23:18, 25:20, 28:21, 29:23, 30:25,
31:27, 33:29. Strafen: 6mal 2 Minuten gegen St. Otmar, 4mal 2
Minuten gegen Kadetten. Disqualifikation von Meisterhans (43.)
wegen Reklamieren von der Auswechselbank.
St. Otmar: Bläuenstein/Ebinger (30. - 38.); Jan Keller (1),
Hedin (11/2), Vasilakis (5), Dittert, Derungs (6), Heuscher, Erdin
(4), Günthardt (1), Massa (2), Pavlovic (3/2).
Kadetten Schaffhausen: Meisterhans/Sermek (39.); Steiner, Rühli,
Häusler, Brandenberger (5), Szczucki (5), Kotorman (11/3), Severin
Brüngger (2), Jenny (3/1), Boll (2), Adrian Brüngger (1).
Bemerkungen: St. Otmar ohne Markus Keller (verletzt), Kadetten
ohne Suter (verletzt). Dittert (St. Otmar) in der 14. Minute
verletzt ausgeschieden. Sermek hält Penalty von Hedin (41. beim
Stand von 22:17).
(kil/sda)
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