PUBLINEWS
Anzeige
Haus kaufen in der Schweiz: Worauf sollte man achten?

Freitag, 12. Juli 2024 / 21:28 Uhr

Wer ein Haus kaufen will, sollte dies nicht aus dem Bauch heraus tun. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, beim Kauf auf versteckte Mängel zu achten. Sonst können die Kosten für unvorhergesehene Sanierungsarbeiten schnell ins Unermessliche steigen. Ob sich ein Hauskauf in der Schweiz lohnt und worauf man achten sollte, verrät dieser Artikel.

Der Wunsch nach einem eigenen Heim scheint trotz Preisanstieg ungebrochen.

Warum ein Haus kaufen in der Schweiz?

Trotz steigender Zinsen und Lebenshaltungskosten bleibt der Immobilienmarkt in der Schweiz attraktiv. Prognosen gehen sogar davon aus, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wieder sinken könnten. In den Städten bleibt die Situation aufgrund des Wohnungsmangels angespannt, auch wenn in diesem Jahr nur noch mit leichten Steigerungen zu rechnen ist. Hier könnten die Eigentumswohnungen im Vergleich zum Haus sogar noch etwas teurer sein, wie es beispielsweise in Lausanne, Bern, Luzern und Zürich der Fall ist. Deutlich günstiger dürften die Immobilienpreise hingegen auf dem Land sein.

Fakt ist: Der Wunsch nach einem eigenen Heim scheint trotz Preisanstieg ungebrochen. Viele Familien wollen sich den Traum vom eigenen Haus realisieren, wobei die ländlichen Regionen laut derzeitiger Meinungen die bessere Wahl sind. Einfach ist der Kauf eines Hauses in der Schweiz nicht, da beim Immobilienkauf viele Fallstricke lauern - vor allem bei älteren Bestandsbauten. Hier sollten zukünftige Hausbesitzer ganz genau hinschauen und im Zweifelsfall einen Fachmann hinzuziehen.

Wie ein Haus kaufen in der Schweiz?

Ein Hauskauf sollte nicht überstürzt erfolgen. Im ersten Schritt ist es immer ratsam, sich einen konkreten Überblick über die Finanzen zu verschaffen und ein festes Budget für den Immobilienkauf festzulegen. So kann die Immobiliensuche eingegrenzt werden. Dabei sollten Käufer auch Nebenkosten einkalkulieren, wie zum Beispiel

  • Kosten für den Notar,
  • Grundbuchgebühren,
  • zukünftige Nebenkosten,
  • Hypothekenkosten sowie
  • Kosten für mögliche Renovierungsarbeiten.

Ausserdem muss beim Hauskauf die Anzahlung für die Immobilie einberechnet werden. Sie beträgt in der Schweiz mindestens 20 Prozent.

Was beachten beim Immobilienkauf?

Vor allem bei bestehenden Gebäuden werden Baumängel beim Hauskauf oft nicht entdeckt. Ältere Häuser sind zwar in der Regel günstiger als Neubauten, können aber auch böse Überraschungen bereithalten. Oft zeigt sich erst nach dem Einzug, was mit der Immobilie nicht stimmt. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, lohnt es sich daher, beim Hauskauf von Anfang an einen Fachmann hinzuzuziehen.

1. Auf die Bausubstanz achten beim Hauskauf

Insbesondere bei Altbauten ist die Bausubstanz beim Kauf eines Hauses von grosser Bedeutung. Hier können die Kosten bei vorhandenen Baumängeln enorm sein. So können Risse, bröckelnder Putz und Flecken an den Wänden auf Feuchtigkeitsschäden hindeuten, die meist auf eine unzureichende Wärmedämmung oder Baumängel zurückzuführen sind. Diese sind beim Hauskauf oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Am häufigsten treten Feuchtigkeitssschäden im Keller auf, weshalb es sich lohnt, beim Kauf einer Immobilie genau hinzuschauen.

2. Immobilie kaufen mit Wärmedämmung

Aufgrund der Inflation und der explodierenden Preise gewinnt das Thema Isolation und Wärmedämmung immer mehr an Bedeutung. Wer in der Schweiz ein Haus kaufen möchte, sollte deshalb auf eine ausreichende Wärmedämmung achten. Auch sollten künftige Hausbesitzer Fenster und Dach genauer unter die Lupe nehmen, denn hier geht vor allem im Winter viel Energie verloren. Schallschutz, die Dämmung von Warmwasserleitungen, neue Böden mit Trittschallschutz und ein ausreichender Brandschutz sollten ebenfalls berücksichtigt werden.

3. Inneneinrichtung beim Hauskauf

Gerade in älteren Bestandsgebäuden ist die Innenausstattung beim Kauf eines Hauses zum Teil noch vorhanden. Das heisst aber nicht, dass der zukünftige Eigentümer die Immobilie so übernehmen muss, selbst wenn die Möbel im Preis inbegriffen sind. Dies gilt insbesondere für Elektrogeräte. Auch andere Einrichtungsgegenstände, wie Badewanne und Waschbecken, können veraltet sein.

4. Auf die Technik beim Immobilienkauf achten

Das Herz des Hauses ist die Heizung. Diese sollte möglichst an das Gebäudeenergiegesetz der Schweiz angepasst werden, um nicht nur die Heizkosten, sondern auch den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Alte, in die Jahre gekommene Öl- und Gasheizungen sind nicht mehr zeitgemäss und sollten wenn möglich durch eine neue Wärmequelle ersetzt werden.

5. Lage ist ein wichtiger Punkt beim Hauskauf

Die Lage bestimmt den Preis - sowohl bei Alt- als auch bei Neubauten. Grundsätzlich sind die Immobilien in ländlichen Regionen günstiger. Deshalb kann es sich für zukünftige Immobilienbesitzer lohnen, ein Haus in der zweiten Reihe zu kaufen. Vor allem in den Städten sind die Kaufpreise hoch, zudem gibt es dort meist mehr Interessenten.

Altbau oder Neubau: Welches Haus kaufen?

Alt- oder Neubau? Grundsätzlich haben Alt- und Neubauten ihre Vor- und Nachteile. Bestehende Gebäude haben meist einen unverwechselbaren Charme und erzählen eine Geschichte. Sie haben aber auch Nachteile. Dazu gehören häufig eine mangelnde Wärmedämmung und veraltete Heizungsanlagen, während Neubauten diese Mängel nicht aufweisen. Sie werden nach aktuellen Standards gebaut, wobei gerade bei Neubauten auf die Wärmedämmung geachtet wird.

Allerdings lassen neue Häuser auch oft keine nachträglichen Umbauten zu, während sich die Wände bei einem Altbau durchaus versetzen lassen. Wer also vor der Wahl steht, ein neues oder ein altes Haus zu kaufen, sollte unbedingt die Kosten vergleichen. Ältere Häuser sind zwar häufig günstiger, jedoch können die Umbau- und Sanierungsmassnahmen viel Kapital verschlingen.

Fazit: Hauskauf ist mit Fallstricken verbunden

Ein eigenes Haus zu besitzen ist der Traum vieler Menschen, allerdings ist der Hauskauf in der Schweiz aufgrund steigender Immobilienpreise etwas zurückgegangen. Wie in jedem anderen Land gilt auch in der Schweiz: Augen auf beim Immobilienkauf! Hier lauern nämlich viele Fallstricke, die den neuen Hausbesitzern teuer zu stehen kommen können. Hierzu gehören zum Beispiel Feuchtigkeitsschäden, veraltete Technik, alte Fenster sowie eine fehlende Wärmedämmung, wie es bei Bestandsbauten häufiger der Fall ist. Hier kann sich der Kauf eines Neubaus lohnen, anstatt viel Geld in die Sanierung zu investieren.

(fest/pd)