Bislang hatten die Sicherheitskräfte auf Befehl von Präsident Pervez Musharraf darauf verzichtet, die Moschee im Sturm zu nehmen. Mehrmals hatten sie jedoch an der Aussenmauer des Komplexes Sprengsätze zur Explosion gebracht.

Zuvor war der pakistanische Präsident Pervez Musharraf knapp einem Anschlag entgangen. Das Flugzeug des Staatschefs ist laut Geheimdienstangaben beim Start von einem Militärflughafen in Rawalpindi beschossen worden. Das Militär bestritt allerdings, dass es einen Anschlag gegeben habe.

Hängen Kämpfe mit Anschlag zusammen?

Unklar ist, ob es einen Zusammenhang mit den Kämpfen um die Rote Moschee im Zentrum der Hauptstadt gab. Die Koranschüler dort verweigern weiterhin die Kapitulation. In der Nacht hatte der stellvertretende Leiter der Koranschulen, Abdul Rashid Ghazi, noch angeboten, gegen freies Geleit aufzugeben.

Daraufhin kam es erneut zu schweren Kämpfen. Sicherheitskräfte beschossen den Koranschulen-Komplex mit Maschinengewehren und Mörsern. Nach Angaben der Moscheeleitung kamen mindestens 30 Koranschülerinnen um.

Im Nordwesten Pakistans riss derweil ein Selbstmordattentäter bei einem Anschlag auf einen Militärkonvoi vier Soldaten mit in den Tod. Offenbar handelte es sich um einen Racheakt für die Belagerung der Roten Moschee in Islamabad.

(dl/sda)


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