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Hillary Clinton: Al-Maliki sollte gehen

Donnerstag, 23. August 2007 / 09:28 Uhr

Bern - Nach US-Präsident George W. Bush hat nun auch Hillary Clinton den irakischen Regierungschef Nuri al-Maliki scharf angegriffen. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin rief am Mittwoch in Washington das Parlament in Bagdad auf, Al-Maliki abzusetzen.

Fordert Veränderung im Irak: Hillary Clinton.

Clinton schloss sich damit einer Forderung ihres Parteifreundes und Vorsitzenden des Streitkräfteausschusses im US-Senat, Carl Levin, an. Al-Maliki sei nicht Herr der Lage und werde seinem Amt nicht gerecht, sagte Clinton.

Irak brauche einen Regierungschef, der das Land mehr vereine, betonte die Senatorin aus New York.

Bush: «Gewisse Frustration»

US-Präsident Bush hatte zuvor erklärt, es gebe einen gewissen Grad an «Frustration» über die Bilanz der Regierung Al-Maliki - diese Kritik relativierte der Präsident aber später wieder. Die zentrale Frage liege darin, ob die irakische Regierung den Erwartungen ihrer Bevölkerung gerecht werde, hatte Bush am Dienstag gesagt. «Wenn die Regierung nicht den Erwartungen der Leute entspricht, dann werden sie sie austauschen.»

Am Mittwoch aber ruderte der US-Präsident wieder zurück und sagte, Al-Maliki sei «ein guter Kerl, ein guter Mann, er hat einen schwierigen Job, und ich unterstütze ihn».

Regierung ohne Sunniten

Die Regierung des schiitischen Premiers steckt seit Monaten in der Krise, da sie nur von einem Teil der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und den Kurden getragen wird.

Mehrere Versuche, eine Regierung auch mit Vertretern der Sunniten zu schaffen, scheiterten bisher.

(ht/sda)


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