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Himmelsscheibe von Nebra glänzt unter neuem Himmel

Donnerstag, 22. Mai 2008 / 16:17 Uhr

Halle - Die Himmelsscheibe von Nebra funkelt im Landesmuseum Halle in einer neuen Dauerausstellung. «Die Präsentation entspricht der weltweiten Bedeutung des Fundes», sagte Sachsen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller.

Die Himmelscheibe war 1999 bei Nebra von zwei mittlerweile rechtskräftig verurteilten Raubgräbern entdeckt worden.

Die ungefähr 3600 Jahre alte Scheibe aus Bronze mit Goldauflagen ist die älteste bekannte konkrete Himmelsdarstellung der Welt und das bei weitem bedeutendste Ausstellungsstück des Landesmuseums für Vorgeschichte. Das Museums sollte am Donnerstagabend nach rund eineinhalbjähriger Sanierung feierlich wiedereröffnet werden.

Am Freitag öffnet es für Besucher. Die von EU, der deutschen Regierung und dem Bundesland Sachsen-Anhalt getragenen Kosten für die Sanierung wurden auf 5,4 Millionen Euro (8,8 Millionen Franken) beziffert. Das Museum verfügt nach einer Erweiterung nun über eine 3000 Quadratmeter grosse Ausstellungsfläche.

Die im Durchmesser rund 32 Zentimeter grosse Himmelsscheibe ist im oberen Teil einer schwarzen Säule eingebettet. Darüber leuchtet ein sich drehender Sternenhimmel aus schwarzer Folie.

Die Himmelscheibe war 1999 bei Nebra von zwei mittlerweile rechtskräftig verurteilten Raubgräbern entdeckt worden. Die Polizei konnte den archäologischen Schatz im Februar 2002 bei einer fingierten Verkaufsaktion in einem Hotel in Basel sichern.

«Die Himmelscheibe ist ein magisches Objekt und ein Zeugnis einer Europäischen Union der Bronzezeit. Schliesslich kommen die Bestandteile der Scheibe aus verschiedenen Teilen Europas», erklärte Sachsen-Anhalts Kulturminister Jan-Hendrik Olbertz.

(fest/sda)


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