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Hungerstreik in türkischem Gefängnis forderte Todesopfer

Samstag, 16. März 2002 / 14:46 Uhr
aktualisiert: 15:21 Uhr

Istanbul - Bei dem Hungerstreik in den türksichen Gefängnissen ist ein weiterer Häftling gestorben. Der 30-Jährige ist das 48. Opfer der seit Oktober 2000 andauernden Protestaktion.

Der Mann starb nach 290 Tagen ohne Nahrungsaufnahme, wie der türkische Menschenrechtsverband IHD mitteilte. Der Hungerstreik hatte vor anderthalb Jahren wegen einer umstrittenen Gefängnisreform begonnen.

Mehrere hundert Häftlinge und ihre Angehörigen wollten die Einführung kleinerer Zellen verhindern. Die Gefangenen befürchten, dort isoliert und Opfer von Übergriffen des Vollzugspersonals zu werden.

Nachdem die Regierung kürzlich die Haftbedingungen gelockert hatte, setzten nur rund 120 Häftlinge den Streik fort.
(bb/sda)