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Immer mehr Wehrmänner missachten Marschbefehl

Montag, 10. März 2008 / 22:49 Uhr

Bern - Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Strafmandate gegen Wehrmänner verdreifacht. Letztes Jahr mussten Einzelrichter in 968 Fällen ein Strafmandat erlassen, 1997 waren es noch rund 300 gewesen.

Hat der Schlendrian in der Armee Einzug gehalten?

Dies bestätigte Frank Zellweger, Sprecher der Militärjustiz, gegenüber dem Nachrichtenmagazin «10 vor 10» von SF. Die letztes Jahr erlassenen Strafmandate betreffen zu 60 Prozent Dienstversäumnisse, also die Missachtung des Marschbefehls oder das Aufgebot fürs Obligatorische.

Zellweger führt dies auf die gesellschaftliche Entwicklung zurück. Die Armee sei ein Abbild der Gesellschaft. Es sei in erster Linie eine gesellschaftliche Entwicklung, die sich in den Justizzahlen niederschlagen.

(fest/sda)