In Bangladesch fordert Kältewelle hunderte Tote Samstag, 11. Januar 2003 / 10:17 Uhr
Dhaka - Wegen der ungewöhnlich niedrigen Temperaturen sind in Bangladesch im Dezember bereits rund 500 Menschen gestorben. Allein seit Freitagmorgen erlagen laut einem Zeitungsbericht fast 100 vor allem ältere oder kranke Menschen den Folgen der Kälte.
 In Bangladesch herrschen zur Zeit Temperaturen von 11 Grad Celsius.
Bei Temperaturen von elf Grad in der Hauptstadt Dhaka strömten vor allem arme und obdachlose Menschen zu den öffentlichen Verteilstellen für warme Kleidung. Die Behörden verteilten in den vergangenen Tagen tausende Decken und Kleidungsstücke in den am schlimmsten betroffenen Vierteln. In der nordwestlichen Pabna-Region wurde mit 5,1 Grad Celsius der bisherige Kälterekord dieses Winters gebrochen. Auch dort wurden nach Angaben der Behörden Hilfsgüter aus einem Sonderfonds der Regierung verteilt. Der Kälterekord für Bangladesch wurde im Jahr 1968 mit 2,8 Grad Celsius gemessen. Von der Kältewelle sind auch die Nachbarstaaten von Bangladesch betroffen. Aus Indien werden ebenfalls hunderte Tote gemeldet, der östliche Bundesstaat Bihar, der zu den ärmsten des Landes zählt, ist am schlimmsten betroffen. (pt/sda)
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