ÜBERSCHWEMMUNGEN
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Indien: Hunderttausende von Hochwasser eingeschlossen

Freitag, 5. Juli 2002 / 15:54 Uhr

Guwahati - Nach schweren Monsun-Regenfällen stehen im nordostindischen Bundesstaat Assam 17'000 Dörfer unter Wasser. Bis zu 500'000 Menschen seien im Bezirk Dhemaji vom schnell steigenden Hochwasser des Brahmaputra-Flusses eingeschlossen, teilten die Behörden am Freitag mit.

In sechs anderen Bezirken des Bundesstaats wurden weitere 50'000 Menschen obdachlos. Im Bezirk Dhemaji drohten die Deiche einzubrechen. Rettungskräfte bemühten sich, Tausende Familien in Sicherheit zu bringen. Die Armee wurde in Alarmbereitschaft versetzt.

Um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern, entsandte das Gesundheitsministerium Ärzteteams in die Hochwassergebiete. Die gewaltigen Fluten drohten auch den Kaziranga-Tierpark zu überschwemmen, in dem die vom Aussterben bedrohten einhörnigen Nashörner leben.

Meteorologen sagten für die nächsten Tage keine Wetterbesserung voraus. Die alljährlichen Monsun-Regenfälle dauern in der Regel bis September an. Nach heftigen Regenfällen waren bereits in den vergangenen Wochen mehrere hundert Menschen ertrunken. Am schlimmsten betroffen von der Überschwemmungskatastrophe waren neben Assam die Bundesstaaten West Bengal, Bihar, Gujarat und Maharashtra.
(gä/sda)