Internetbande klaut laut IT-Sicherheitsfirma eine Milliarde Dollar Sonntag, 15. Februar 2015 / 16:30 Uhr
Moskau - So läuft ein Bankraub in der Internet-Ära: Eine Bande von Cyberkriminellen hat nach Angaben der russischen IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab innerhalb von zwei Jahren rund eine Milliarde Dollar von weltweit etwa hundert Banken gestohlen.
 Carbanak ist es gelungen, Geldautomaten so fernzusteuern, dass sie zu bestimmten Zeiten Geld auszahlten, das ein Bandenmitglied dann mitnehme. (Symbolbild)
Kaspersky arbeite mit Interpol, Europol und den Behörden mehrerer Länder zusammen, um der Gang auf die Spur zu kommen, teilte das Unternehmen mit. Die Mitglieder der Bande kämen unter anderem aus Europa, Russland, der Ukraine und China.
Die Gang - von Kaspersky Carbanak genannt - klaue das Geld von den Banken und nicht wie sonst meist bei Cyberverbrechen von den Konten der Kundschaft oder Unternehmen. Sie schicke sorgfältig gefälschte E-Mails an Angestellte, die manipulierte Software enthielten mit deren Hilfe die Kriminellen sich dann Zugang zu internen Netzwerken verschafften.
Geldautomaten ferngesteuert
So sei es Carbanak etwa gelungen, Geldautomaten so fernzusteuern, dass sie zu bestimmten Zeiten Geld auszahlten, das ein Bandenmitglied dann mitnehme.
Die grössten Summen seien durch das Hacken von Banken erbeutet worden - bis zu zehn Millionen Dollar pro Überfall, hiess es. Im Durchschnitt habe ein solcher Angriff zwischen zwei und vier Monate gedauert, von der Infizierung des ersten Computers im Unternehmensnetzwerk der Bank bis zum eigentlichen Diebstahl.
(flok/sda)
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