Irak: Wertvolle Kunstgegenstände versteckt Sonntag, 25. Mai 2003 / 08:24 Uhr aktualisiert: 08:55 Uhr
Bagdad - Mitarbeiter des irakischen Nationalmuseums und der Nationalbibliothek haben schon lange vor Beginn des Irak-Kriegs am 20. März die wertvollsten Kunstgegenstände in Sicherheit gebracht.
 Wertvolle Gegenstände sind aber auch gestohlen worden.
Dies hat ein zwölfköpfiges Team von Militärs und Museumsexperten festgestellt, das in Bagdad nach verschwundenen oder gestohlenen Kunstgegenstände sucht.
Experten hatten noch während des Krieges befürchtet, dass rund 170 000 der antiken Kostbarkeiten aus Irak für immer verloren seien. Fast 40 000 Manuskripte und rund 700 Kunstgegenstände sind inzwischen wieder aufgetaucht.
US-Colonel Matthew Bogdanos sagte in Bagdad, schon Jahre vor dem Krieg seien Gold und Schmuck in die irakische Zentralbank geschafft worden.
In einem Tunnel der Zentralbank von Bagdad, der nach einem Raketentreffer überflutet worden war, entdeckten die Experten Teile des Schatzes vom Nimrud sowie Gold und Juwelen. In dem Bunker im Westen Bagdads seien 337 Kisten mit fast 40 000 antiken Schriften gefunden worden.
Die Ermittlungen hätten aber auch ergeben, dass 28 der 451 Schaukästen im Museum aufgebrochen worden waren. Wertvolle Gegenstände wie die Vase von Warca (3000 vor Christus) oder die Bassetki Statue (2300 v.Chr.) seien gestohlen worden.
Weitere 15 wertvolle Stücke seien beschädigt worden, darunter die Goldene Harfe von Ur. Besorgniserregend sei auch, dass ein Lagerraum im Keller wahrscheinlich nicht von Gelegenheitsdieben, sondern von Leuten ausgeräumt worden ist, die Schlüssel hatten und gezielt vorgegangen seien.
(pt/sda)
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