Iran protestiert gegen Verletzung seines Luftraums Samstag, 22. März 2003 / 11:43 Uhr
Teheran - Die Regierung Irans hat bei den USA und Grossbritannien protestiert. Der iranische Luftraum sei an der Grenze zum Irak durch Kampfflugzeuge verletzt worden.
 Amerikanische Tornados über dem Iran?
Der britische Geschäftsträger und der Schweizer Botschafter Tim Guldimann, der in Teheran die Interessen der USA vertritt, wurden laut iranischen Medienberichten ins Aussenministerium zitiert.
Nach Angaben eines iranischen Militärkommandanten schlugen am Samstag erneut zwei Raketen auf iranischem Boden ein. Es gab jedoch keine Berichte über Verletzte. Schon am Tag zuvor hatte eine US-Rakete nach iranischen Angaben einen Öltank der Raffinerie in Abadan im Südwesten Irans getroffen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden.
Nach dem Luftangriff auf Bagdad steigt über den Trümmern in der irakischen Hauptstadt Rauch auf. Am Morgen des dritten Kriegstages kehrte aber langsam das Leben in die Fünf-Millionen-Stadt zurück.
Laut Angaben des Pentagon wurden seit Beginn der Offensive rund 1500 Marschflugkörper und Bomben auf Bagdad abgefeuert. Der irakische Informationsminister berichtete von 207 zivilen Opfern der jüngsten Angriffswelle.
In den USA ist unmittelbar nach Beginn des Irak-Kriegs die Zustimmung der US-Bürger zur Irak-Politik von Präsident George W. Bush auf ein Rekordhoch gestiegen. 70 Prozent der Amerikaner stimmen Bushs Haltung zu Irak inzwischen zu.
Das ergab eine Umfrage, die von der New York Times veröffentlicht wurde. Innert zehn Tagen resultierte damit ein Anstieg um 19 Prozentpunkte. Der Anteil der Kriegsgegner sank um 15 auf 27 Prozent.
So läuft das immer in den USA, wenn ein Krieg beginnt, erklärte der Historiker Peter Kusnik. Die Amerikaner halten es für unpatriotisch, in so einem Moment ihre Soldaten nicht zu unterstützen. Jede Kritik wird als Zeichen der Illoyalität gegenüber dem obersten Befehlshaber gewertet.
(rr/sda)
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