Irans Präsident greift erneut Westen und Israel an Mittwoch, 14. Dezember 2005 / 11:59 Uhr
Teheran - Irans Präsident Machmud Ahmadinedschad hat seine Verbalattacken gegen Israel und den Westen wiederholt und den Holocaust relativiert.
Ahmadinedschad wiederholte seine Forderung nach Verlagerung des jüdischen Staates nach Deutschland oder Österreich.
Statt die israelischen Angriffe gegen die Palästinenser zu thematisieren, «widmet sich der Westen dem Mythos vom Massaker an den Juden», sagte Ahmadinedschad in einer Rede in der Stadt Zahedan im Südosten Irans, die der Nachrichtensender Khabar direkt übertrug.
Der konservative iranische Präsident wiederholte seine Forderung nach Verlagerung des jüdischen Staates nach Deutschland oder Österreich, die er in einer Rede in der vergangenen Woche auf einer Konferenz islamischer Staaten erhoben hatte. Bereits damals hatte er das Ausmass des Holocaust in Zweifel gezogen.
Stück Land in Europa
Er erklärte, wenn der Westen an die Ermordung von sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkrieges glaube, sollte Israel «ein Stück Land in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada oder Alaska zur Verfügung gestellt werden.» Bereits Ende Oktober hatte Ahmadinedschad gefordert, der jüdische Staat müsse von der Landkarte getilgt werden.
Seine Äusserungen haben weltweit Empörung ausgelöst. Ahmadinedschad wies die Kritik zurück: «Der Westen sagt, dass der iranische Präsident viele hässliche Dinge gesagt hat und unzivilisiert ist, und er verurteilt mich».
An die westlichen Staaten gewandt sagte der iranische Präsident: «Wenn (aber) eure Zivilisation Aggressionen gegen unschuldige Nationen, Unterdrückung der Stimmen für Gerechtigkeit und die Ausweitung von Armut zum Nutzen des Wohlstandes in euren Ländern einschliesst, dann hassen wir eure Art von Zivilisation.»
(fest/sda)
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