Bei einem weiteren Angriff im Norden des Landes kamen sieben libanesische Soldaten ums Leben. Nach Angaben der libanesischen Armee trafen israelische Kampfflieger über Nacht mindestens 60 Ziele, einige davon in der Stadt Baalbek im Norden des Landes, die als Hochburg der Hisbollah-Miliz gilt. Der internationale Flughafen von Beirut wurde während der Nacht mehrfach beschossen.
Insgesamt ist die Zahl der Opfer nach libanesischen Angaben auf 165 gestiegen. Damit sind in der jüngsten Krise mehr Libanesen ums Leben gekommen als während der israelischen Militäraktion 1996, als etwa 150 Menschen getötet wurden.
Geschosse tief in Israel
Die libanesische Hisbollah-Miliz ihrerseits hat am Morgen erneut mehrere Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Die Geschosse schlugen in der Stadt Afula etwa 50 Kilometer südlich der Grenze zum Libanon ein, wie die israelische Armee mitteilte. In Haifa, wo am Sonntag acht Menschen bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen waren, heulten im Morgengrauen erneut die Warnsirenen.
Israelische Kampfflugzeuge griffen in der Nacht Ziele in der Stadt Baalbek an, einer Hochburg der radikalislamischen Hisbollah-Miliz. Dabei wurden drei Zivilisten getötet. Zwei Zivilisten kamen bei Raketenangriffen auf das Dorf Dschalala in der Region Sahle im Osten des Landes ums Leben, wie das Libanesische Rote Kreuz mitteilte.
Kanadier getötet
Bei israelischen Angriffen in Süd-Libanon kamen am Sonntag nach neuen Angaben des kanadischen Aussenministeriums sieben kanadische Staatsbürger ums Leben.
Drei weitere Kanadier seien verletzt worden.
Angriff der Fatah
Bei neuen gewaltsamen Zwischenfällen in den Palästinensergebieten sind ein israelischer Soldat und zwei militante Palästinenser getötet worden. Zu dem Angriff bekannte sich der militärische Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, die Al-Aksa-Brigaden.
Es handle sich um eine Reaktion auf die israelischen Angriffe in Nablus und im Libanon, hiess es. Israelische Truppen waren am 28. Juni nach der Entführung eines israelischen Soldaten durch militante Palästinenser in den Gazastreifen eingedrungen.
Angriffe in Nordlibanon
Wie israelische Medien zuvor meldeten, war im Gebiet Akko an der nordlibanesischen Küste ein Haus direkt getroffen worden. Die Einwohner hätten es jedoch zuvor bereits verlassen. Auch in Tiberias schlugen mehrere Raketen ein.
Militante Palästinenser feuerten am Morgen auch aus dem Gazastreifen erneut Kassam-Raketen auf die israelische Grenzstadt Sderot. Dabei wurden zwei Israelis verletzt, drei weitere erlitten einen Schock. Die israelische Armee beschoss daraufhin den nördlichen Gazastreifen mit Artilleriefeuer.
In Nablus im Westjordanland ist ein israelischer Soldat bei einer Bombenexplosion getötet worden.
Angriffswelle in der Nacht
Gemäss früheren Berichten starben neun libanesische Soldaten auf einem Stützpunkt des Militärgeheimdienstes in der Küstenstadt Abde im Norden des Landes.
Israelische Kampfflugzeuge griffen ausserdem neun mal in einer Viertelstunde Ziele in der Stadt Baalbek an, einer Hochburg der radikalislamischen Hisbollah-Miliz. Dabei wurden drei Zivilisten getöt.
Zwei Zivilisten kamen bei Raketenangriffen auf das Dorf Dschalala in der Region Sahle im Osten des Landes ums Leben, wie das Libanesische Rote Kreuz mitteilte.
UNO-Soldat verletzt
Südöstlich von Beirut im Schuf-Gebirge starben drei Zivilisten kurz vor Mitternacht, als ihr Haus von Raketen getroffen wurde. Mindestens 41 Menschen, unter ihnen 20 Soldaten, wurden in der neuesten Angriffswelle verletzt.
Nahe der israelisch-libanesischen Grenze wurde bei einem Angriff ein indischer UNO-Soldat verletzt, wie ein Sprecher der UNO-Mission in Libanon der Nachrichtenagentur AFP sagte. Auch eine Stellung des ghanaischen UNO-Bataillons sei bei einem Angriff in Süd-Libanon getroffen worden.
Aussenministerium in Gaza zerstört
Auch im Gazastreifen hat Israel die Angriffe fortgesetzt. Die Luftwaffe zerstörte das Aussenministerium in Gaza, wie palästinensische Sicherheitskräfte mitteilten.
Vier Zivilisten wurden nach Angaben von Ärzten verletzt.