KRIEG/TERROR
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Istanbul-Anschlag: Ermittler tappen weiter im Dunkeln

Sonntag, 16. November 2003 / 13:11 Uhr

Istanbul - Nach den Autobomben-Anschlägen gegen zwei Synagogen in Istanbul gibt es nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan noch keine Hinweise auf die Urheber. Noch haben wir nichts Konkretes, sagte er.

Immer noch keine Hinweise auf die Täter der Anschläge.

Erdogan inspizierte unterdessen zusammen mit dem israelischen Aussenminister Silvan Schalom und Mitgliedern seiner Regierung die Zerstörungen im Umkreis der Neve-Schalom-Synagoge im Istanbuler Stadtbezirk Beyoglu.

Die Zahl der Toten der beiden Terroranschläge ist unterdessen auf 23 gestiegen. Nach Angaben der Istanbuler Gesundheitsbehörden konnten einige der durch die verheerenden Detonationen zerstückelten Leichen erst in der Nacht zusammengefügt werden.

Von den rund 300 Verletzten der beiden Anschläge würden noch 71 in Spitälern behandelt. Vier von ihnen seien in einem ernsten Zustand.

In türkischen Zeitungen wurde am Sonntag die Ansicht vertreten, die Anschläge trügen die Handschrift des internationalen Terrornetzwerks El Kaida. Das Massenblatt Hürriyet meldete zudem drei Festnahmen. Es werde untersucht, ob sie in Verbindung zu den Attentätern gestanden hätten.

Auch der türksiche Fernsehsender NTV hatte von Festnahmen berichtet. Die Polizei verhöre die zwei Frauen und drei Männer. Eine Polizeisprecherin wollte den Bericht des türkischen Senders nicht bestätigen.

(fest/sda)