VERBRECHEN
Anzeige
Italiens Polizei will Wahrheit ans Licht bringen

Samstag, 17. November 2007 / 17:31 Uhr

Die Familie des von einem Polizisten erschossenen Lazio-Anhängers Gabriele Sandri hat sich gegen die Anschuldigungen, Sandri sei ein Hooligan gewesen, gewehrt. Es seien in den Taschen des Opfers keine Steine, sondern nur Steinfragmente gefunden worden.

Rechtsextreme Lazio-Fans gibt es sicher, aber dass der verstorbene Sandri einer war, bestreitet seine Familie.

Die Polizei gab derweil erstmals Fehlverhalten seiner Beamten zu. «Es war ein Fehler der Polizei. Jetzt müssen wir die Wahrheit ans Licht bringen», sagte Italiens Polizeichef Antonio Manganelli.

Es ist weiterhin unklar, was am 11. November auf der Autobahnraststätte in der toskanischen Stadt Arezzo genau passiert ist, und in welcher Absicht der Verkehrspolizist die tödlichen Schüsse in Richtung Sandri abfeuerte.

Nach dem Todesfall war es in diversen italienischen Städten zu Ausschreitungen und Randalen gekommen.

(dl/Si)


Artikel-Empfehlungen:

Tausende bei Beisetzung von Fussballfan in Rom14.Nov 17:43 Uhr
Tausende bei Beisetzung von Fussballfan in Rom
Doch ein gezielter Schuss auf den Lazio-Fan?13.Nov 19:59 Uhr
Doch ein gezielter Schuss auf den Lazio-Fan?
Erzürnte Fussballfans greifen Polizeistationen in Rom an11.Nov 22:44 Uhr
Erzürnte Fussballfans greifen Polizeistationen in Rom an