AUSLAND
Anzeige
Jahrestag des «Sewol»-Fährunglücks

Freitag, 17. April 2015 / 12:14 Uhr
aktualisiert: 13:16 Uhr

Seoul - Tausende Demonstranten haben in Seoul zum ersten Jahrestag der «Sewol»-Fährkatastrophe gegen die südkoreanische Regierung protestiert. Sie kritisierten in der Nacht zum Freitag den Umgang der Politiker mit dem Unglück. Es kam zu Zusammenstössen mit der Polizei.

Demonstranten haben in Seoul zum ersten Jahrestag protestiert.

Bereitschaftspolizisten stellten sich den Demonstranten in den Weg, als diese zum Präsidentenpalast marschieren wollten, wie Augenzeugen und TV-Sender berichteten. Dabei habe die Polizei auch Pfefferspray eingesetzt. Es habe Verletzte gegeben.

Die «Sewol» war am 16. April 2014 mit zahlreichen Schülern an Bord gesunken, etwa 300 Menschen starben. Die überladene Fähre war gekentert.

Mehrere Rippenbrüche 

Zehn Protestteilnehmer seien vorübergehend festgenommen worden, hiess es. An dem Marsch nahmen auch Familien der Opfer teil. Eine Mutter eines der Opfer habe bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei mehrere Rippenbrüche erlitten.

Die Demonstranten hatten zuvor am Donnerstagabend an einer Kundgebung vor dem Rathausplatz teilgenommen. Sie forderten eine Untersuchung durch eine unabhängige Kommission, ohne dass sich die Regierung einmische.

 

(nir/sda)


Artikel-Empfehlungen:
Lebenslange Haft für «Sewol»-Kapitän bestätigt12.Nov 09:25 Uhr
Lebenslange Haft für «Sewol»-Kapitän bestätigt
Lebenslänglich für «Sewol»-Kapitän28.Apr 13:04 Uhr
Lebenslänglich für «Sewol»-Kapitän
Proteste zum Jahrestag des «Sewol»-Fährunglücks19.Apr 21:24 Uhr
Proteste zum Jahrestag des «Sewol»-Fährunglücks
16.Apr 10:26 Uhr
Südkoreas Präsidentin will gesunkene Fähre «Sewol» heben lassen
Angehörige von «Sewol»-Opfern starten Protestmarsch4.Apr 11:59 Uhr
Angehörige von «Sewol»-Opfern starten Protestmarsch
11.Feb 14:10 Uhr
Haft für Rettungsverantwortlichen nach «Sewol»-Schiffskatastrophe