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Janukowitsch als ukrainischer Präsident vereidigt

Donnerstag, 25. Februar 2010 / 23:30 Uhr

Kiew - Der neue ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch will sein Land als blockfreien Staat und gleichberechtigten Partner der EU und Russlands etablieren. Die Ukraine strebe im Sicherheitsgefüge eine Rolle als «Brücke zwischen Ost und West» an, sagte der Wahlsieger.

Der neue ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch. (Archivbild)

Als Präsident werde er weder eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO noch in einem von Russland angeführten Militärbündnis anstreben, sagte Janukowitsch vor Abgeordneten und ausländischen Gästen bei seinem Amtsantritt in Kiew.

Die internationale Gemeinschaft müsse sich angesichts der aktuellen Herausforderungen in einem «grösseren Format» zusammentun. «Wir sind bereit, uns als ein europäischer, blockfreier Staat an diesem Prozess zu beteiligen», erklärte der 59-Jährige.

Janukowitsch gilt als pro-russisch, seine erste Auslandsreise wird den neuen Präsidenten jedoch nach Brüssel führen. Unmittelbar nach seinem Wahlsieg hatte Janukowitsch noch angekündigt, dass die Beziehungen zu Russland und anderen Ex-Sowjetrepubliken im Vordergrund seiner Aussenpolitik stehen sollen.

Unter seinem Vorgänger Viktor Juschtschenko hatten sich die Beziehungen zu Moskau verschlechtert. Dessen pro-europäischer Kurs brachte die Ukraine dem Ziel, offizieller Beitrittskandidat der NATO und der EU zu werden, jedoch kaum näher.

(bert/sda)


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