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Japans Ministerpräsident will sein Kabinett weiter umbilden

Sonntag, 19. August 2007 / 10:47 Uhr

Tokio - Nach der schweren Wahlniederlage der Regierungskoalition in Japan will Ministerpräsident Shinzo Abe Ende August sein Kabinett weiter umbilden. Abe bestätigte Spekulationen, wonach der Schritt für den 27. August geplant ist.

Shinzo Abe will auf die Wahlniederlage mit Kabinettsumbildungen reagieren.

Er wolle die Kabinettsumbildung ausgiebig bedenken und verschiedene Standpunkte in Betracht ziehen, sagte Abe. Details nannte er nicht.

Mit dem Kabinettsumbau bemüht sich Abe um einen Neuanfang, nachdem sein Ansehen von mehreren Skandalen beschädigt worden war, in deren Folge ein Minister Selbstmord beging und drei weitere entlassen wurden oder von sich aus kündigten.

Mehrheit im Oberhaus verloren

Die Regierungskoalition hatte bei der Wahl für das Oberhaus Ende Juli die Mehrheit verloren. Ein Machtwechsel stand trotz der Niederlage nicht an, weil die Allianz aus Abes Liberaldemokraten (LDP) und der Partei Neue Komeito im politisch wichtigeren Unterhaus weiter die Mehrheit hat.

Nach der Schlappe mehrten sich aber auch Rufe nach einem Rücktritt des Regierungschefs. Es gilt als wahrscheinlich, dass zeitgleich mit dem Kabinettsumbau auch die Spitzenposten in der LDP neu vergeben werden.

(tri/sda)


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