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Kälteste Oktobernacht seit 1997 im schweizer Flachland

Samstag, 25. Oktober 2003 / 11:41 Uhr

Bern - Die Schweiz hat im Flachland vielerorts die kälteste Oktobernacht seit 1997 hinter sich. An einigen Orten wurde sogar der Minus-Rekord seit Messbeginn in den 70-er Jahren registriert. Besonders eisig war es einmal mehr in La Brévine JU: -23,2 Grad.

Erste Eistage wurden gemessen.

Im thurgauischen Tänikon war die Nacht auf den Samstag mit Minus 7,8 Grad im Mittelland am kältesten. Wie Daniel Murer von MeteoSchweiz sagte, war die Nacht damit an dem Ort die kälteste in einem Oktober seit Messbeginn 1971.

Die Quecksilbersäule sank auch in Güttingen TG am Bodensee auf das Obtober-Minimum seit Messbeginn 1976. Für Murer ist das wegen der Nähe des Sees, der einen mildernden Einfluss auf ufernahe Gegenden hat, bemerkenswert.

Besonders brutal schlug der Frost im schweizerischen Sibirien, in La Brévine NE, zu: Minus 23,2 Grad war es kalt. Dies bedeutet auch für die kältesammelnde Senke im Jura den Oktober-Tiefstwert und gleichzeitig die tiefste Flachland-Temperatur der Schweiz. Zudem brach La Brévine den bisherigen Oktober-Minusrekord von -14,7 Grad aus dem Jahr 1992 deutlich.

Im Griff des Frostes war im übrigen auch Zürich: Dort massen die Meteorologen den ersten Eistag der kälteren Jahreszeit. Bedingung für einen Eistag ist, dass das Thermometer während 24 Stunden nie über null Grad klettert.

Neben den Rekorden war es auf der Alpennordseite verbreitet zwischen -4,3 in Zürich und -1,6 Grad in Genf. Bern mass unter einer leichten Nebeldecke -2,8 Grad. Auch die Alpensüdseite blieb vom Frost nicht verschont. Stabio TI etwa registrierte 2,1 Grad unter Null, Magadino 2,8.

(rr/sda)