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Kämpfer für ungarische Minderheit gestorben

Sonntag, 1. Oktober 2006 / 19:03 Uhr

Budapest - Der aus Rumänien stammende ungarische Schriftsteller Andras Sütö ist am Samstagabend in Budapest nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben.

Für seine Dramen erhielt Andras Sütö in Ungarn viele Auszeichnungen.

Das berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI.

Für seine Dramen, Romane und Essays, die zum grossen Teil das Schicksal der in Rumänien lebenden ungarischen Minderheit thematisiert, erhielt er in Ungarn viele Auszeichnungen. Darunter waren der Kossuth-Preis und der Verdienstorden der Republik.

Zur politischen Symbolfigur wurde er 1990, als er bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Ungarn und Rumänen im siebenbürgischen Tirgu Mures (Marosvasarhely) schwer verletzt wurde und ein Auge verlor.

In deutscher Sprache erschienen von ihm unter anderem die Theaterstücke «Traumkommando (1988) und »Stern auf dem Scheiterhaufen« (München, 1979) sowie der Roman »Mutter verspricht guten Schlaf« (1980).

(bert/sda)