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Kapitän nach Schiffsunglück vor Bahrain festgenommen

Samstag, 1. April 2006 / 09:28 Uhr

Manam - Nach dem Schiffsunglück vor der Küste Bahrains mit mindestens 57 Toten haben die Behörden den Kapitän des Bootes festgenommen.

Das Unglück ereignete sich im Norden Bahrains.

Der Schiffsführer sei nur ein Seemann und nicht zur Führung des Schiffes ausgebildet gewesen, teilten die Behörden am Freitag mit.

Auch sein Assistent sei festgenommen worden. Zudem sei das traditionelle Holzboot überladen gewesen, als es zu für ein Firmenfest zur Fahrt auslief. Den Behörden zufolge waren 126 Menschen an Bord des Schiffes, das nach Angaben aus Kreisen der Tourismus-Behörde aber nur für 100 Personen zugelassen ist.

Vorwiegend ausländische Opfer

In Medienberichten hatte es zuvor geheissen, der Kapitän soll Vorbehalte gehabt haben, mit so vielen Passagieren auszulaufen. Die meisten der 137 Menschen an Bord des Ausflugschiffs waren Ausländer. Die Zahl der Geretteten lag zuletzt bei 67.

Einem Augenzeugen zufolge kenterte das Schiff bei ruhiger See unweit der Küste innerhalb weniger Sekunden. Offenbar habe es so viele Tote gegeben, weil sich auf dem doppelstückigen Schiff viele Menschen im Restaurant befunden und deshalb nicht schnell ins Wasser hätten springen können.

(bert/sda)


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