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Keine Marquez-Festspiele - 109. Sieg für Rossi

Sonntag, 29. März 2015 / 22:14 Uhr

Die MotoGP-WM wird 2015 fast sicher nicht zu Festspielen von Marc Marquez, dem Weltmeister der letzten beiden Jahre. Valentino Rossi feierte beim GP von Katar seinen 109. GP-Sieg vor dem Ducati-Duo Andrea Dovizioso und Andrea Iannone.

Valentino Rossi war am schnellsten unterwegs. (Archivbild)

Vor der Saison hätte kaum einer einen Franken darauf gewettet, dass es im Startrennen in der Königsklasse einen dreifachen italienischen Sieg geben würde. Das war letztmals am 24. September 2006 im GP von Japan in Montegi der Fall, als Loris Capirossi vor Valentino Rossi und Marco Melandri siegte. Oder auch nicht, dass kein einziger Spanier in einer der drei Motorrad-Klassen auf dem Podest stehen würde. Das liegt noch einmal mehr als ein Jahr länger zurück und war am 1. Mai 2005 beim GP von China in Schanghai der Fall.

Dass Ducati im Winter riesige Fortschritte gemacht hat, war den dominierenden Werkteams von Honda und Yamaha spätestens seit dem Qualifying bewusst. Am Samstag lagen in den ersten fünf gleich drei Ducati-Fahrer. Rossi startete gar nur als Achter aus der dritten Reihe. Heute im Nachtrennen auf dem Wüstenkurs von Losail kämpften Pole-Mann Dovizioso und Teamkollege Andrea Iannone von Beginn am um den Sieg, zuerst mit Jorge Lorenzo und ab knapp der Hälfte des 22-Runden-Rennens auch mit Rossi.

Ein überglücklicher Rossi

Der spanische Überflieger Marc Marquez hatte sich in der ersten Kurve verbremst, fiel auf den drittletzten Rang zurück, und konnte sich am Schluss auf seiner Honda nur noch auf den fünften Rang vorkämpfen, mit sieben Sekunden Rückstand auf den Sieger. Rossi feierte seinen Triumph als wäre es ein erster überhaupt. Als er von seiner Yamaha stieg, hüpfte er wie ein kleines Reh herum und sprang über die Ballustraden zu seiner Gefolgschaft: «Ich bin soooooo glücklich und danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Heute ist einfach ein ganz fantastischer Tag.»

Doch nicht nur die MotoGP-Klasse scheint in diesem Jahr hochspannend zu werden, sondern auch die Moto2 und die kleinste Klasse. Im Moto3-Rennen kamen vor der letzten Runde nicht weniger als 14 Fahrer noch für den Sieg in Frage, die anschliessend innerhalb von nur 1,869 Sekunden die Ziellinie kreuzten. Darunter auch der erst 15-jährige Franzose Fabio Quartararo, der nur mit einer Ausnahmebewilligung starten darf, weil er letztes Jahr die spanische Meisterschaft gewinnen konnte. Am Ende reichte es zu Rang 7, nur 0,772 Sekunden hinter dem Sieger. Pole-Mann Alexis Masbou, der das ganze Rennen nie geführt hatte, jubelte vor seinen Honda-Rivalen Enea Bastianini (It) und Danny Kent (Gb).

(bg/Si)


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