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Krach im Ferrari-Team

Freitag, 27. Mai 2005 / 15:11 Uhr

Rubens Barrichello lehnt sich gegen Michael Schumacher auf: "Nach dem Zwischenfall in Monte Carlo brauche ich ihn nicht mehr als Teamkollegen zu betrachten."

Rubens Barrichello verliert den Rückhalt im Team.

Dies sagte der Brasilianer der italienischen Tageszeitung "Gazzetta dello Sport". Schumacher entriss Barrichello in der Schlussrunde des Grand Prix von Monaco vor der Hafenschikane den 7. Platz auf recht abenteuerliche Weise.

So etwas habe ein Weltmeister nicht nötig, wetterte der 33-jährige Südamerikaner nach dem Rennen. "Wir hätten kollidieren und deswegen drei WM-Punkte verlieren können, die im Moment sehr nützlich sind."

Barrichello ohne Rückhalt?

Laut "Gazzetta" telefonierten die beiden am Montag miteinander. "Ich habe ihm meine Meinung zu dieser Sache klar gemacht und vertrete sie immer noch", liess sich Barrichello vernehmen. "Das habe ich auch gegenüber Jean Todt ganz klar ausgedrückt.

Auf der Rennstrecke will sich Barrichello nach wie vor nicht mit Schumacher anlegen. "Es ist klar, dass ich ihm nicht in die Räder fahren werde." Aber er verlangt Gleichberechtigung im Team: "Dies ist nicht das Team aus der Irvine-Zeit, und meine Situation ist nicht mehr die gleiche wie 2002, als ich in Österreich Schumacher den Sieg überlassen musste. Ich weiss jetzt, dass er meine Rennlinie nicht respektiert und werde mich dementsprechend verhalten."

Barrichello zog zuletzt mit öffentlichen Erklärungen den Unmut des Teams auf sich. In Monaco hatte er die Befürchtung geäussert, mit diesem Auto im Rennen überrundet zu werden. Zur Zeit geht sogar das Gerücht, dass Ferrari den bis 2006 laufenden Vertrag am Ende dieser Saison auflösen werde.

(rp/Si)


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