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Krisenstimmung bei IT-Services

Montag, 15. Oktober 2001 / 08:27 Uhr

München - Obwohl sich die Umsätze der meisten IT-Dienstleister in diesem Jahr gut entwickeln, sei die euphorische Stimmung des Markts verflogen. Dies berichtet das IT-Nachrichtenportal Silicon.de. Die Anbieter litten unter drastischen Auftragsrückgängen und könnten ihr Personal nicht auslasten.

Das Volumen der Fusionen und Akquisitionen fiel daher weltweit in diesem Jahr um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 352 Milliarden Dollar. Mega-Deals wie der von Cap Gemini mit Ernst & Young oder der Telekom mit dem Debis Systemhaus habe es nicht gegeben, stellen die Analysten fest.

"Die Entwicklung ist dramatisch, da trotz Ausverkaufspreisen die Vermittlung von Unternehmen sehr schleppend verläuft", erklärte Wolfgang Braun, Vorstand der Meta Group AG. Ein Beispiel der aktuellen Misere ist Brokat, das viele der getätigten eigenen Akquisitionen nun zu einem Bruchteil des ursprünglichen Wertes verkauft hat.

Die Marktkapitalisierung von IT-Dienstleistern am Neuen Markt sei innerhalb eines Jahres um 70 Prozent gefallen, verdeutlicht die Meta Group. Unternehmen wie das Dienstleistungs-Schwergewicht EDS profitierten von dieser Entwicklung, indem sie erforderliches Know-how günstig einkaufen könnten - so geschehen im Mai dieses Jahres als EDS die Systematics AG schluckte.
(sk/news.ch)