KRIEG/TERROR
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Landminenanschlag in Kaschmir

Sonntag, 5. Dezember 2004 / 16:53 Uhr

Srinagar - Bei dem seit Monat blutigsten Landminenanschlag im indischen Teil Kaschmirs sind mindestens elf Menschen getötet worden.

Srinagar: Die indische Hauptstadt von Kaschmir.

Nach Angaben der Polizei detonierte der Sprengkörper im südlichen Teil Kaschmirs, als ein Geländewagen vorbeifuhr, in dem sich neun indische Soldaten, ein Polizist und ein moslemischer Zivilist befanden.

Zu dem Anschlag bekannten sich Rebellen der pro-pakistanischen Gruppe Hisbul Mudschahedin. Sie sprachen von zwölf getöteten Soldaten.

Die Soldaten waren auf dem Rückweg von einem Einsatz gegen Aufständische. Der südliche Bezirk Pulwama gilt als Hochburg der pro-pakistanischen Rebellen. Der Anschlag war die schwerste Minenexplosion seit Mai, als 29 Soldaten ums Leben kamen.

In der Nähe von Kulgam erschossen indische Soldaten am Sonntag drei islamische Rebellen, die sich auf der Flucht vor einer Razzia in einer Moschee verschanzt hatten.

Die seit 1947 zwischen Indien und Pakistan aufgeteilte Grenzregion Kaschmir ist ein Zankapfel der beiden Atommächte, die bereits zwei Kriege um das Gebiet im Himalaya führten. Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen moslemische Gruppen für die Unabhängigkeit oder den Anschluss an Pakistan. Neu Delhi wirft Islamabad Unterstützung der Rebellen vor.

(bsk/sda)