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Lateinamerika macht Schritt Richtung Einheit

Dienstag, 23. Februar 2010 / 21:52 Uhr
aktualisiert: 23:49 Uhr

Cancún - Die Staaten Lateinamerikas und der Karibik haben bei ihrem Treffen in Mexiko einen weiteren Schritt in Richtung Einheit unternommen. Sie wollen eine Organisation gründen, der alle Staaten Amerikas ausser die USA und Kanada angehören sollen.

Das Gipfeltreffen fand in Caracas statt.

Beim nächsten Gipfeltreffen in zwei Jahren soll in der venezolanischen Hauptstadt Caracas die Staatengemeinschaft formell gegründet werden. Ein «neuer Mechanismus der politischen Abstimmung» soll die Einheit der Staaten fördern und diese auf lange Sicht zu einem Staatenbund zusammenwachsen lassen.

Absichtserklärungen

In den Dokumenten sind Absichtserklärungen über den Ausbau der Handelsbeziehungen, die gemeinsame Bekämpfung des Drogenhandels und des Terrorismus ebenso enthalten wie Strategien zur Schaffung regionaler und internationaler Strukturen.

Das Gebilde soll parallel zur Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) existieren. Vor allem die linksgerichteten Staaten der Region, wie Venezuela und Kuba haben die OAS stets als Organisation kritisiert, mit dem die USA den Kontinent unter Kontrolle halten.

Eklat mit Mühe verhindert

Dass auf dem Weg zu dieser Einheit zahlreiche Hindernissen beseitigt werden müssen, zeigte sich während der Konferenz nahe der Stadt Cancún. Nur mit Mühe vermieden die 25 Staats- und Regierungschefs einen Eklat zwischen den verfeindeten Präsidenten von Venezuela und Kolumbien, Hugo Chávez und Álvaro Uribe.

Nach einem Schlagabtausch einigten sie sich darauf, ihre Differenzen durch Gespräche beizulegen. Sie akzeptierten, mit Hilfe einer «Gruppe von Freunden» aus Lateinamerika den Dialog über eine Versöhnung zwischen beiden Ländern aufzunehmen.

(fest/sda)