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Laut Powell sind Beziehungen zu Frankreich wieder zu kitten

Samstag, 26. April 2003 / 21:45 Uhr

London/Maskat - Die Beziehungen zwischen den zerstrittenen Verbündeten USA und Frankreich werden nach Ansicht von US-Aussenminister Colin Powell nicht zugrunde gehen. Auch die NATO und die UNO hätten Bestand, sagte Powell der BBC.

US-Aussenminister Colin Powell.

Ohne Zweifel seien die Beziehungen zwischen den USA und Frankreich beschädigt, sagte Powell in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender. Die bilateralen Beziehungen würden jedoch nicht zum Erliegen kommen.

Wir haben im Laufe der Jahre Meinungsverschiedenheiten mit anderen Verbündeten gehabt, und wir werden daran arbeiten, versicherte Powell. Die NATO wird nicht verschwinden, die UNO wird nicht zugrunde gehen. In der NATO und im UNO-Sicherheitsrat seien Frankreich und die USA solide Partner.

Die französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie begrüsste die versöhnlichen Töne Powells. Der US-Aussenminister habe in diplomatischen Fragen Erfahrung und sei ein Mensch von Verstand, sagte sie bei einem Besuch im Sultanat Oman.

Am Donnerstag noch hatte US-Präsident George W. Bush erklärt, er wolle vorerst Abstand zu Frankreichs Staatschef Jacques Chirac halten. Ich bezweifele, dass er in nächster Zeit auf die Ranch kommen wird, hatte Bush gesagt. Bush und Chirac werden voraussichtlich beim G-8-Gipfel im französischen Evian im Juni zusammentreffen.

(fest/sda)