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Les Humphries ist tot

Montag, 3. März 2008 / 10:44 Uhr
aktualisiert: 14:00 Uhr

London - Mit Hits wie «Mexico» und «Mama Loo» brachte Les Humphries in den 70er Jahren einen Hauch von Hippie-Romantik in die deutschsprachige Pop-Szene. Am 26. Dezember starb er 67-jährig im südenglischen Basingstoke, wie erst jetzt bekannt wurde.

Les Humphries (m.) führte die internationale Hippie-Gesangs-Truppe «The Les Humphries Singers» in den 70er Jahren zu Erfolgen.

Mit den Les Humphries Singers gründete der Brite eine der erfolgreichsten Popgruppen seiner Zeit. Mit ihren Evergreens landete die Multikulti-Truppe, der auch der deutsche Schlagerkönig Jürgen Drews eine Zeit lang angehörte, einen Hit nach dem anderen.

Nach einer steilen Karriere stürzte Humphries allerdings ab und machte mit Skandalen und einer Falschmeldung zu seinem Tod eher Schlagzeilen als mit Musik.

John Leslie Humphreys wurde am 10. August 1940 in Croydon bei London geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Mit 13 Jahren trat er in das Musikkorps der britischen Marine ein. Sein erstes musikalisches Highlight erlebte er, als er 1958 der Königin-Mutter im Buckingham Palast am Klavier vorspielen durfte.

Durchbruch in Deutschland

Sein Durchbruch kam mit dem Umzug nach Deutschland. 1966 ging er nach Hamburg, um wie die Beatles im Umfeld der Reeperbahn sein Bühnenhandwerk zu lernen. Innerhalb weniger Jahre entwickelten sich die Les Humphries Singers, die er 1969 gründete, zu einem Kracher. Die Gruppe verkaufte rund 40 Millionen Platten und erhielt zehn Goldenen Schallplatten.

Nach einer Pleite 1976 als deutsche Vertreter beim Grand Prix d'Eurovision machte Humphries aber nur noch mit «Pannen, Prügeleien und Prozessen» von sich reden, wie der «Stern» berichtete. Auch privat lief es nicht rund: Die Ehe mit Schlagersängerin Dunja Rajter zerbrach nach vier Jahren.

(fest/sda)