Letzte Fahrt im Seitenwagen - mit dem Sarg Freitag, 5. Juli 2002 / 14:46 Uhr
London - Begeisterte Motorradfahrer können nach ihrem Ableben in Grossbritannien jetzt die letzte Fahrt in einem speziell für den Sargtransport gebauten Beiwagen antreten.
 'Triumph Speed Triple'
Der 36-jährige Motorrad-Pastor Paul Sinclair hat für seine Triumph Speed Triple (995 ccm) einen Seitenwagen bauen lassen, in dem Särge bis zu einer Länge von 2,03 Metern bequem untergebracht werden können. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 110 Kilometer pro Stunde.
Der Beiwagen kostete nach einem Bericht der Boulevardzeitung «The Sun» vom Freitag rund 30'000 Pfund (rund 72'000 Franken). Grosszügige Fenster an allen Seiten geben die Sicht auf den Sarg frei, und auf dem Dach sei auch Platz für Blumengrüsse.
«Ich wollte etwas für Leute tun, die ihre Maschinen wirklich liebten», sagte Sinclair, der auch als «Faster Pastor» (der schnellere Pastor) bekannt ist. «Wenn sie eine Lieblingsstrecke hatten, dann fahre ich die noch einmal mit dem Sarg ab.»
Sinclair, der im Dienst einer englischen Pfingstkirche steht, hat nach eigenem Bekunden seine gesamten Ersparnisse in das Seitenwagenprojekt gesteckt. Selbstverständlich gebe es auf Wunsch auf dem letzten Weg auch eine Motorradeskorte.
(gä/sda)
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