Massaker in Rio de Janeiro Freitag, 1. April 2005 / 17:30 Uhr
Rio de Janeiro - Bewaffnete Männer haben in Rio de Janeiro aus fahrenden Autos heraus ein Massaker unter der örtlichen Bevölkerung angerichtet. 30 Menschen wurden erschossen, darunter drei Kinder.
 Es sei der bisher schlimmste Gewaltakt im kriminellen Milieu der Millionenmetropole.
Dies sagte ein Sicherheitsbeamter gegenüber dem Radiosender CBN. Er schloss nicht aus, dass die Täter Polizisten waren. Hintergrund sei womöglich, dass in derselben Gegend mehrere Polizisten unter Mordverdacht in Haft sässen.
Alles sei "sehr schnell gegangen", berichtete der Fernsehsender Globo News unter Berufung auf Augenzeugen. Erst seien die acht Männer in zwei Wagen am Donnerstagabend vor einer Bar im Vorort Nova Iguaçu vorgefahren.
Sie hätten das Feuer auf die Menschen in und um die Bar eröffnet und dabei 15 Menschen getötet. Eine Stunde später seien sie im 15 Kilometer entfernten Vorort Queimados aufgetaucht und hätten dort weitere 15 Menschen erschossen.
Der Beamte sprach vom bisher schlimmsten Gewaltakt im kriminellen Milieu der Millionenmetropole. Menschenrechtsgruppen hatten in der Vergangenheit mehrfach auf Todesschwadronen der Polizei hingewiesen, die vor allem Strassenkinder in den Armenvierteln der Stadt an der Copacabana jagen und töten.
(fest/sda)
Artikel-Empfehlungen:
 | 4.Apr 08:08 Uhr
Festnahmen nach Massaker in Rio |
|