Medwedews Geschäfte mit Berlusconi und Gespräch mit dem Papst Donnerstag, 3. Dezember 2009 / 20:22 Uhr
Rom - Russland will seine Beziehungen zum Vatikan durch die Einrichtung von Botschaften aufwerten. Das teilte eine Sprecherin der russischen Regierung nach einem Treffen von Präsident Dmitri Medwedew und Papst Benedikt XVI. in Rom mit.
Medwedew traf sich am frühen Abend mit dem Papst.
Medwedew habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, hiess es. Die Sowjetunion und der Kirchenstaat hatten 1990 diplomatische Beziehungen aufgenommen.
Sie richteten ein Jahr vor dem Zusammenbruch der UdSSR Vertretungen unterhalb der Botschaftsebene ein. Allerdings hatten die Chefs der diplomatischen Büros den Rang eines Botschafters.
Medwedew traf sich am frühen Abend mit dem Papst. Dabei sollten auch die seit langem gespannten Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche angesprochen werden.
Berlusconi betont Übereinstimmung
Zuvor hatte Medwedew bei seinem Rom-Besuch die Beziehungen zu Italien mit einer Reihe von Wirtschaftsabkommen vertieft. Russland habe «optimale Ergebnisse» mit einem seiner grössten Partner erzielt, sagte er nach einem Treffen beider Regierungen.
Zu den Vereinbarungen gehört, den französischen Energieriesen EDF ins Gaspipeline-Projekt «South Stream» der italienischen Eni und der Gazprom einzubeziehen. Italienische Konzerne wie Pirelli und Finmeccanica werden sich stärker in Russland engagieren, die Fluggesellschaften Alitalia und Aeroflot strategisch kooperieren.
Auch Berlusconi, von jeher ein Freund des russischen Regierungschefs Wladimir Putin, betonte eine «in allen Punkten» erreichte Übereinstimmung mit dem Kremlchef.
(smw/sda)
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