SOZIALES
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Menschen in Simbabwe brauchen Nahrung

Donnerstag, 6. Oktober 2005 / 00:17 Uhr

Harare - Im südafrikanischen Staat Simbabwe hat die Regierung erstmals öffentlich Nahrungsmittelengpässe zugegeben.

In der Region seien laut Hilfsorganisationen 10,6 Millionen Menschen bedroht.

«Rund 2,2 Millionen Menschen brauchen Nahrungsmittelhilfe, weil ihnen das Geld zum Kauf von Mais fehlt», sagte Sydney Mhishi.

Der für Sozialhilfe zuständige Abteilungsleiter erklärte weiter: «Der Rest der Bevölkerung kann importierten Mais kaufen.» Eine Notwendigkeit für internationale Nothilfe bestehe jedenfalls nicht. Dagegen gehen Hilfsorganisationen von der doppelten Anzahl Hilfsbedürftiger aus.

Bevölkerung schwer getroffen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte dagegen bei der Vorstellung des Weltkatastrophen-Berichts in Johannesburg (Südafrika), die Bevölkerung in Simbabwe und Malawi sei besonders schwer von der anhalten Krise in der Region getroffen.

Insgesamt werde Hilfe im Wert von 175 Millionen Rand (35 Mio. Franken) für die kommenden sechs Monate bis zur nächsten Ernte benötigt. In der Region seien 10,6 Millionen Menschen in Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Swasiland, Sambia und Simbabwe vom Hunger bedroht.

Ursache seien die schlechten oder ausgefallen Ernten der Vergangenheit, die Folgen der Aids-Epidemie und Missmanagement.

(bert/sda)


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