VERBRECHEN
Anzeige
Messerstecher von Street Parade 2007 vor Gericht

Montag, 27. Oktober 2008 / 12:06 Uhr
aktualisiert: 12:22 Uhr

Zürich - Der junge Mann, der an der Zürcher Street Parade 2007 einen 18-Jährigen erstochen hat, steht vor dem Jugendgericht Bülach. Der Ankläger fordert für ihn die Höchststrafe für Jugendliche. Das Urteil folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Zürcher Street Parade.

Der zum Tatzeitpunkt 16-jährige Thailänder hat sich unter anderem wegen vollendeter und versuchter Tötung zu verantworten. Die Jugendanwaltschaft Unterland als Anklägerin fordert für den Angeklagten die höchste Jugendstrafe: Unterbringung in einer geschlossenen Institution und vier Jahre Freiheitsentzug.

Er hatte an der Street Parade vom 11. August 2007 ein ihm unbekanntes Mädchen belästigt. Als deren Freund, ein 18-jähriger Lehrling aus Baden AG, sich für sie zur Wehr setzte, stach er ihn nieder. Der 18-Jährige starb noch am Tatort. Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung wurde der Messerstecher ein paar Tage später verhaftet.

Zwei weitere Personen verletzt

Bereits zuvor hatte der Angeklagte am gleichen Abend zusammen mit Kollegen aus seiner Gang zwei weitere Personen verletzt. Einen hatte er ebenfalls mit dem Messer angegriffen.

Zu den Anklagepunkten vollendete und versuchte Tötung kommen weitere wie etwa Körperverletzung und bandenmässiger Raub: Dies, weil der Jugendliche als Mitglied einer Jugendbande aus Kloten an zahlreichen Straftaten beteiligt war.

Gegen 14 Jugendliche wurden so genannte Erziehungsverfügungen erlassen. Neun haben sich vor Jugendgericht zu verantworten. Der Thailänder ist der erste, der vor Gericht steht, die Verhandlungen gegen die übrigen folgen später.

(tri/sda)


Artikel-Empfehlungen:

Freiheitsentzug für Streetparade-Messerstecher6.Nov 16:03 Uhr
Freiheitsentzug für Streetparade-Messerstecher
Opfer der Street Parade-Messerstecherei war Lehrling14.Aug 17:29 Uhr
Opfer der Street Parade-Messerstecherei war Lehrling
Mann an der Street Parade erstochen12.Aug 00:31 Uhr
Mann an der Street Parade erstochen