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Mordserie an Frauen in Mexiko geht weiter

Freitag, 18. Juli 2008 / 12:45 Uhr

Ciudad Juárez - Die Mordserie an Frauen in der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juárez geht weiter. Innerhalb von 24 Stunden seien die nackten Leichen eines 13-jährigen Mädchens und einer 45-jährigen Frau entdeckt worden, teilte die Polizei mit.

Seit 1993 wurden in Ciudad Juárez mehr als 400 Frauen ermordet.

Beide Opfer seien vor ihrer Ermordung geschlagen und vergewaltigt worden, hiess es. Die mit den Mordfällen befasste Sonderstaatsanwaltschaft gab die Zahl der in diesem Jahr in der Industriestadt an der Grenze zu den USA getöteten Frauen mit mindestens 17 an.

Seit 1993 wurden in Ciudad Juárez mehr als 400 Frauen ermordet. In zahlreichen Fällen wurde sexuelle Gewalt nachgewiesen. Bei vielen Frauen waren die Körper grausam verstümmelt, einige waren nicht zu identifizieren.

Die Vereinten Nationen wiesen in den vergangenen Jahren wiederholt auf die Mordserie hin und forderten Behörden und Polizei auf, mehr gegen die Verbrechen zu unternehmen. Ciudad Juárez gilt als eine der gewalttätigsten Städte Mexikos und als Drehscheibe für den Drogenhandel.

Zahlreiche Frauen aus anderen lateinamerikanischen Ländern arbeiten dort in Billiglohnfabriken. Die Ermittlungen zu den Frauenmorden führten bislang zu keinem greifbaren Ergebnis.

(fest/sda)