UNGLÜCKSFÄLLE
Anzeige
NASA-Sicherheitsausschuss tritt wegen Columbia-Unglück zurück

Dienstag, 23. September 2003 / 23:59 Uhr

Washington - Die Mitglieder des Sicherheitsausschusses (ASAP) der US-Weltraumbehörde NASA sind geschlossen zurückgetreten. Dies nachdem eine Untersuchung zur Columbia-Katastrophe Sicherheitsmängel festgestellt hatte.

Reform der Sicherheitsaufsicht bei der NASA.

Der Schritt solle den Weg für eine umfassende Reform der Sicherheitsaufsicht bei der NASA freimachen, teilte die bisherige Ausschussvorsitzende Shirley McCarty mit.

Die New York Times berichtete, die Mitglieder des Gremiums seien enttäuscht über ihren mangelnden Einfluss. Die ASAP war nach dem Unfall der Weltraumfähre Columbia am 1. Februar, bei dem sieben Astronauten getötet wurden, vom Kongress als ineffektiv kritisiert worden.

NASA-Verwaltungschef Sean O´Keefe nahm die Rücktritte an. Es ist offensichtlich, dass ein breites Spektrum von Aufsichtsfunktionen innerhalb der Behörde gestärkt werden muss, sagte er. Die Grundlagen der Arbeit des Sicherheitsausschusses müssten erneuert werden.

Eine zur Untersuchung des Columbia-Absturzes am 1. Februar eingesetzte Kommission erhob in ihrem vor einem Monat veröffentlichten Bericht schwere Vorwürfe gegen die Behörde. Demnach waren organisatorische Mängel mitverantwortlich für den Absturz, bei dem alle sieben Astronauten ums Leben kamen.

Die Kommission listete 27 Empfehlungen an die NASA auf. 15 davon sollten noch vor Wiederaufnahme der Flüge umgesetzt werden.

Die NASA will im kommenden Frühjahr ihre Shuttle-Flüge wieder aufnehmen. Als vorläufiges Startfenster wird der Zeitraum vom 11. März bis 6. April angestrebt.

Der Kongress hatte die ASAP 1967 eingesetzt, nachdem bei einem Feuer an Bord von Apollo 1 alle drei US-Astronauten ums Leben gekommen waren.

(bert/sda)