KRIEG/TERROR
Anzeige
Neue Kämpfe in nordost-kongolesischer Stadt Bunia

Mittwoch, 28. Mai 2003 / 10:30 Uhr

Nairobi - In der kongolesischen Stadt Bunia sind erneut Kämpfe zwischen den Volksstämmen der Hema und der Lendu ausgebrochen. Dabei starben mindestens zwei Menschen. Vertreter der UNO-Mission für Kongo (Monuc) sprachen zudem von mindestens fünf Verletzten.

Tausende Menschen haben auf dem Flughafen von Bunia Zuflucht genommen.

Kämpfer der Union der kongolesischen Patrioten (UPC) der Hema hätten gedroht, das UNO-Gelände zu stürmen, auf dem Tausende von Zivilisten Schutz suchen.

Die UPC habe die Zivilisten über Radio aufgefordert, in ihre Häuser zurückzukehren. Andernfalls würden die Kämpfer die Menschen mit Gewalt vom UNO-Gelände vertreiben. Ein UNO-Sprecher in New York, Fritz Eckhard, verurteilte die Drohung.

Rund 12 000 Menschen suchen derzeit auf dem notdürftig gesicherten Monuc-Gelände Schutz vor den Milizen beider rivalisierenden Stämme. Diese haben seit Monatsanfang Massaker in der Kleinstadt Bunia verübt.

Mehr als 300 Menschen sind ums Leben gekommen, seit die Kämpfe nach dem Abzug ugandischer Truppen wiederaufgeflammt sind. Zehntausende von Menschen flüchteten in Nachbarländer oder südlichere Regionen Kongos.

Erst vor zwei Wochen war für die Provinz Ituri, deren Hauptstadt Bunia ist, ein Waffenstillstand vereinbahrt worden.

(bsk/sda)