EU-POLITIK
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Neuer Ärger für Barroso

Sonntag, 21. November 2004 / 08:49 Uhr

Brüssel - Der soeben erst ernannten EU-Kommission steht neuer Ärger ins Haus. Nach Anschuldigungen gegen den französischen Kommissar Jacques Barrot meldete sich am späten Samstagabend Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu Wort.

José Manuel Barroso kommt nicht zur Ruhe.

Er versprach dem EU-Parlament schriftliche Auskünfte zu den neuen Vorwürfen und stellte sich den Abgeordneten für weitere Fragen zur Verfügung. Kurz vor der Bestätigung der neuen Kommission am Donnerstag im EU-Parlament hatte ein britischer Abgeordneter enthüllt, dass Barrot in Frankreich wegen illegaler Parteienfinanzierung eine Bewährungsstrafe erhalten habe.

Nach weiteren Berichten wurde diese Strafe durch eine Amnestie aufgehoben und fiel damit unter ein Veröffentlichungsverbot, weshalb in Frankreich nicht darüber berichtet werden konnte.

Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament, der SPD-Politiker Martin Schulz, forderte den neuen Kommissionspräsidenten Barroso bereits zu einer Erklärung auf. Dieser teilte nun mit, der als sein Vizepräsident vorgesehene Barrot werde selbst schriftlich zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Er, Barroso, stehe ausserdem dem Parlament jederzeit zur Verfügung.

(rp/sda)