IRAK
Anzeige
OIC-Staaten wollen Terrorismus bekämpfen

Samstag, 18. Oktober 2003 / 06:56 Uhr

Putrajaya - Zum Abschluss ihres Gipfeltreffens haben die Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) ihre Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus bekundet.

Der Generalsekretär des OICs: Abdelouahed Belkeziz.

Die islamischen Staaten wollten zu multilateralen Anstrengungen gegen diese Plage beitragen, hiess es am Freitag in der Gipfel-Abschlusserklärung im malaysischen Putrajaya. Dies gelte auch für Staatsterrorismus, womit das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser gemeint war.

Bei der Terrorismus-Bekämpfung dürfe es jedoch weder doppelte Standards noch einen Zusammenhang mit einer bestimmten Religion oder Kultur geben. Zudem müsse in einer Konvention der Unterschied zwischen Terrorismus und legitimem Freiheitskampf festgelegt werden.

Die OIC-Staaten verzichteten darauf, eine weitere Sicherheitsratsresolution zu Irak mit einem festen Zeitplan für die Machtübergabe zu fordern. Stattdessen begrüsste die Organisation die am Donnerstag einstimmig verabschiedete Irak-Resolution, die von den USA eingebracht worden war.

Mit der UNO-Entschliessung wurde der Weg für die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe frei gemacht. Die UNO müsse jedoch eine zentrale Rolle in Irak einnehmen, hiess es in der Erklärung weiter.

Der Gipfel verurteilte das israelische Vorgehen gegen Palästinenser in scharfen Formulierungen, erklärte sich jedoch nicht mit der seit drei Jahren andauernden El-Aksa-Intifada der Palästinenser solidarisch. Insgesamt richteten sich etwa ein Dutzend der 106 Artikel in der Abschlusserklärung gegen israelische Besetzungen von arabischen Territorien.

(rr/sda)