KRIEG/TERROR
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Offenbar neue Kämpfe in Darfur

Samstag, 2. September 2006 / 09:45 Uhr

Washington - Inmitten der Bemühungen um die Aufstockung der Friedenstruppe in Darfur gibt es in der sudanesischen Krisenregion Darfur offenbar neue Kämpfe.

Regierungsflugzeuge sollen Dörfer bombardiert haben.

Ein Vertreter des US-Aussenministeriums sagte am Freitag, es gebe Berichte über Gewalt und Angriffe auf Dörfer im Norden Darfurs. Er machte keine weiteren Angaben zu den Kämpfen. Die «Washington Post» berichtete jedoch zuvor unter Berufung auf einen Rebellenführer im Norden Darfurs, Regierungsflugzeuge hätten Dörfer in der Region bombardiert.

Tausende Regierungssoldaten seien auf dem Weg dorthin. Die Rebellen sammelten sich, in den nächsten Tagen sei mit grösseren Kämpfen zu rechnen.

UN-Resolution verabschiedet

Am Donnerstag hatten die Vereinten Nationen die Regierung des Sudan aufgerufen, einer Aufstockung der UNO-Friedenstruppe zuzustimmen.

Der Sicherheitsrat verabschiedete die Resolution 1706, die ein Anwachsen der Friedenstruppe auf bis zu 17 300 Soldaten und 3300 Zivilpolizisten vorsieht. Die Blauhelme sollen die Umsetzung des brüchigen Friedensabkommens vom Mai überwachen.

UN-Resolution verabschiedet

In der westsudanesischen Region Darfur herrscht seit Februar 2003 Bürgerkrieg. Rebellengruppen und von der Regierung in Khartum unterstützte Reitermilizen liefern sich dabei Kämpfe.

Nach UNO- Schätzungen starben bislang bis zu 300 000 Menschen in dem Konflikt, weitere 2,6 Millionen wurden in die Flucht getrieben.

(ht/sda)


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