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Peróns Leichnam wird exhumiert

Mittwoch, 16. November 2005 / 10:04 Uhr
aktualisiert: 12:05 Uhr

Buenos Aires - Mehr als 30 Jahre nach dem Tod des legendären argentinischen Präsidenten Juan Domingo Perón sollen dessen sterbliche Überreste für einen Vaterschaftstest exhumiert werden.

Juan Domingo Perón wird immer noch sehr verehrt in Argentinien.

Ein Berufungsgericht in Buenos Aires entsprach der Forderung der 71-jährigen Marta Susana Holgado, die behauptet, Peróns uneheliche Tochter zu sein.

Sollte die DNS-Analyse die Vaterschaft bestätigen, will sie ihr Erbe einklagen und für wohltätige Zwecke spenden. Das Gericht bestätigte ein Urteil aus unterer Instanz, das von Peróns Witwe Isabel angefochten worden war.

Heimliche Affäre

Nach Darstellung Holgados hatte ihre Mutter Cecilia Demarchi eine heimliche Affäre mit Perón gehabt, als dieser noch mit seiner ersten Frau Aurelia Tizón verheiratet war. Laut offizieller Biografie hatte der autokratische Präsident, der dreimal verheiratet war, keine Kinder.

Perón war einer der wichtigsten Politiker in Lateinamerika im 20. Jahrhundert. Der charismatische General war von 1946 bis 1955 und von 1973 bis zu seinem Tod 1974 argentinischer Staatschef und veränderte das Land tiefgreifend. In zweiter Ehe war er mit María Eva Duarte, genannt Evita, verheiratet.

(fest/sda)


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